Zinsentwicklung – Unsere Zinsprognose für die Zukunft

Die Zinsentwicklung ist momentan in aller Munde. Seit Juli 2022 steigen die Zinsen in Deutschland und ganz Europa. Mitte März 2023 liegt der Leitzins der EZB bei 3,5 Prozent, während die amerikanische FED ihre Zinsen bereits auf satte 4,75 Prozent erhöht hat. Dieser historische Zinssprung löst Unsicherheiten beim Immobilienbau und dem Hauskauf aus. Wird sich die Situation verbessern? Oder sollten Sie jetzt kaufen, bevor die Zinsen weitersteigen?

In diesem Beitrag teilen wir unsere Zinsprognose für 2023 mit Ihnen und sorgen für Klarheit in Ihren Überlegungen.

Die wichtigsten Informationen zur Zinsentwicklung in Kürze:

  • Im Jahr 2022 haben sich die Bauzinsen mehr als vervierfacht. Auslöser hierfür waren hauptsächlich die hohe Inflation im Euroraum, die Korrektur der Geldpolitik und der Ukrainekrieg.
  • Im Februar 2023 liegen die Top-Zinsen für Immobilienkredite bei 3,51 bis 3,98 Prozent.
  • Die Prognose von Ihrem Immobilienmakler in Stuttgart: Die Bauzinsen in den nächsten zwei bis drei Monaten werden zwar leicht schwanken, sich jedoch hauptsächlich seitwärts bewegen und maximal leicht steigen.
  • Experten erwarten im ersten Halbjahr 2023 weitere Zinsanstiege bis zu einem Zinsniveau von über 4 Prozent.
  • Wir von Braendle Siebert Immobilien stehen Ihnen als Experten beratend zur Seite

Die Zinsentwicklung im ersten Halbjahr 2023

Im Kampf gegen die hohe Inflation im Euroraum kündigte die EZB zu Beginn des Jahres 2023 weitere Zinserhöhungen an. Mitte März liegt der Leitzins nun bei 3,5 Prozent und weitere Erhöhungen sind zu erwarten. Die Folge: Der Finanzmarkt passt sich den stetigen Erhöhungen an und preist diese in den Bauzins ein, noch bevor die EZB den Leitzins erhöht. Experten prognostizieren, dass sich die Zinsspanne für ein zehnjähriges Hypothekendarlehen zwischen 3,5 Prozent und 4,5 Prozent bewegen wird.

Warum steigen die Bauzinsen?

Auch wenn die Gründe für den Anstieg der Bauzinsen vielfältig sind, lassen sich folgende Antreiber ermitteln:

  • Hohe Inflation im Euroraum: Diese zieht vorrangig Zinsen für Bundesanleihen und Pfandbriefe in die Höhe, was sich wiederum direkt auf die Entwicklung der Bauzinsen auswirkt.
  • Korrektur der Geldpolitik: Aufgrund der hohen Inflation im Euroraum erwartet der Kapitalmarkt eine straffere Geldpolitik seitens der EZB. Diese möglichen Erhöhungen werden bereits im Bauzins eingepreist.
  • Ukrainekrieg: Über die langfristigen Folgen des Krieges in der Ukraine kann zum jetzigen Stand zur spekuliert werden. Dennoch zeigen sich bereits jetzt Auffälligkeiten in Lieferketten: Öl, Gas, Holz, Stahl und andere Baumaterialien werden knapper und teurer. Dies befeuert die Inflation und wirkt sich somit auch auf die Bauzinsen aus.

Ein weiterer Faktor ist die Geldpolitik der amerikanischen Notenbank (FED), welche im Frühjahr ihre jahrelange Nullzinspolitik beendete und den Leitzins angehoben hat und sich somit aktiv auf die Zinsentwicklung im Euroraum auswirkt.

Wie geht es weiter mit den Zinsen?

Zum jetzigen Zeitpunkt ist eine baldige Besserung der Lage nicht zu erwarten. Auch im zweiten Halbjahr erwarten wir, Ihr Immobilienmakler in Stuttgart, weitere Anstiege der Leitzinsen, welche sich wiederum auf die Baufinanzierung auswirken. Allerdings erwarten wir einen eher sanfteren Anstieg, die Sprünge der Zinsentwicklung in den vergangenen Jahren werden wir so nicht mehr sehen.

Langfristige Zinsprognosen, etwa für 2025 oder gar 2030, sind schwierig und aus unserer Sicht nicht seriös.

Wie sehr könnten die Bauzinsen steigen?

Auch bei einem moderaten Zinsanstieg verteuert sich die Baufinanzierung. Warten Sie zu lange mit dem Abschluss Ihrer Baufinanzierung, kann sich ein höherer Zinssatz negativ auf Ihre Zinskosten und somit ihre monatliche Kreditrate auswirken. Im Folgenden verdeutlichen wir den Sachverhalt anhand eines Beispiels. Ausgegangen wird von einem Kredit in Höhe von 280.000 €

 EffektivzinsMonatliche RateRestschuld nach 15 JahrenGezahlte Zinsen nach 15 JahrenLaufzeit bis zur vollständigen Tilgung
Früher Kauf2,85 %1.351 €125.878,45 €87.007,45 €23 Jahre, 9 Monate
Später Kauf3,15 %1.435 €119.198,20 €97.498,20 €22 Jahre, 10 Monate

In unserem Fallbeispiel ist zu erkennen, dass sich die Monatsrate durch die gestiegenen Zinsen um 100 € erhöht. Zeitgleich erhöhen sich die Zinskosten um rund 10.000 €.

Hauskauf 2023 – lohnt es sich?

Wenn Sie planen, im Jahr 2023 ein Haus in Stuttgart zu kaufen, empfehlen wir Ihnen, nichts zu überstürzen. Rechnen Sie Ihre Finanzen genau durch, denn steigende Bauzinsen bedeuten zeitgleich auch höhere Finanzierungskosten.

Während sich die Immobilienpreise der letzten Jahre sehr dynamisch entwickelten, hat sich der Immobilienmarkt in Stuttgart vor dem Hintergrund der steigenden Bauzinsen teilweise zum Käufermarkt entwickelt. Experten erwarten, dass die Immobilienpreise in Ballungsgebieten und deren nahem Umland leicht sinken oder sogar stabil bleiben. Im ländlichen Bereich halten wir sogar einen Preisnachlass von bis zu 15 % für möglich. Im Grunde wollen wir sagen: Finden Sie im Jahr 2023 das passende Haus in Stuttgart, dessen Kaufpreis gerechtfertigt ist, dann schlagen Sie zu, wenn Sie sich auch die Finanzierung nachhaltig leisten können.

Bei Unsicherheiten stehen wir Ihnen als Ihr Immobilienmakler in Stuttgart stets zur Seite. Scheuen Sie nicht davor, uns zu kontaktieren. In einem unverbindlichen Gesprächstermin können Sie sich von unseren Experten beraten lassen. Wenn Sie ein Haus in Stuttgart und Umgebung kaufen möchten, sind wir genau der richtige Ansprechpartner.

Zinsentwicklung

Weitere Informationen rund um Kauf, Finanzierung und Wertermittlung finden Sie auf unserem Immobilien Blog.

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